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„Nathan der Weise“ – Aufführung im Schauspiel Köln

01.02.2023

Zum Abschluss der Unterrichtsreihe „Nathan der Weise“ von Gotthold Ephraim Lessing haben wir am Freitag, dem 13.01.2023, zusammen als Deutsch-EF-Kurs die Theateraufführung zum Drama „Nathan der Weise“ von Schauspiel Köln besucht.

 

„Nathan der Weise“ ist ein Theaterstück, das die Themen Religion, Toleranz und Verständnis behandelt. Die Handlung dreht sich um Nathan, einen jüdischen Kaufmann, der versucht, die Konflikte zwischen drei verschiedenen Religionen zu lösen. Sowohl die Inszenierung als auch die Charaktere in der besuchten Theateraufführung wirken sehr lebendig und beeindruckend. Das Bühnenbild ist durch die Darstellung von echtem Feuer sehr realistisch gestaltet. Zudem verleiht die dramatische Musik dem Ganzen noch mehr Spannung. Wenn man das Drama „Nathan der Weise“ bereits gelesen hat, fällt einem auf, dass einige Szenen im Theaterstück frei dazu erfunden wurden, was jedoch für etwas Abwechslung sorgt. Allerdings treten dabei kleine Unklarheiten auf, die sich vor allem in einer unerwarteten Szene zeigt, in der Daja und der Tempelherr eine intime Beziehung führen, die beim Lesen des Dramas nicht ersichtlich war und somit neu interpretiert wurde. Eine weitere Unklarheit trat in der Schlussszene auf, in der die Schauspieler:innen mit Handbewegungen wegfliegende Vögel darstellten. Dies warf wiederum Fragen im Publikum auf.

 

Abschließend lässt sich sagen, dass es einige gute, aber auch einige negative Aspekte in der Theaterinszenierung gab, weshalb ich das Theaterstück zwar weiterempfehlen würde, man sich allerdings bewusst sein sollte, dass einzelne Szenen zur Verwirrung führen können, insbesondere dann, wenn man das Drama gelesen hat.

 

(Clara Herkenrath)

 

 

 

Schon in der ersten Szene konnten die Zuschauer:innen sehr gut erkennen, wie sehr sich die einzelnen Schauspieler:innen in ihre Rolle hineinversetzen und diese ausleben. Beispielsweise in Szenen, in denen sich eine Figur verletzt hat, waren die Reaktionen auf die Schmerzen äußerst realistisch und gut nachgespielt.

 

Die einzelnen Auftritte der Rollen auf der Bühne und die Kostüme waren vielseitig und dramatisch. Dennoch wurde es in manchen Momenten schwer dem Geschehen auf der Bühne zu folgen. Dazu haben die Hintergrundgeräusche, wie die dramatische Musik sowie das Bühnenbild, welche zwar vielfältig waren, aber nicht immer zur Situation gepasst haben, beigetragen. Der englische Untertitel, welcher über der Bühne erschien, war gleichzeitig auch für eine deutschsprachige Person hilfreich, da die Sprache auf der Bühne altmodisch und für jüngere Zuschauer:innen oft nicht verständlich war.

 

Obwohl das Drama „Nathan der Weise“ von Lessing hauptsächlich die Religion thematisiert, wurde in dem Theaterstück auch viel Nebensächliches behandelt, wie etwa die romantischen Beziehungen einzelner Charaktere. Dies hat das Verfolgen des Geschehens für das Publikum um einiges schwerer und verwirrender gemacht.

 

Zusammenfassend war das Theaterstück aber dennoch sehr interessant gestaltet und interpretiert.

 

(Frida Plieker)