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SUM-Uni-Köln

"Männliche und weibliche Räume im 19. Jahrhundert": Effi Briest im LK Deutsch

In der Pfingstwoche konnte auch das Teilprojekt "Männliche und weibliche Räume im 19. Jahrhundert" anlaufen. Magdalena Wagner hielt zu diesem Thema einen Vortrag am Humboldt-Gymnasium im LK Deutsch von Frau Lübbe. Nach einem theoretischen Input konnten die SchülerInnen anhand verschiedener Textquellen die Argumentation der Zeitgenossen hinsichtlich der Zuweisung von unterschiedlichen Räumen für die beiden Geschlechter nachvollziehen. Aufgrund der verschiedenen Geschlechtscharaktere seien Mann und Frau von Natur aus für unterschiedliche Räume vorgesehen, wobei sich die Frau im privaten Raum betätigen solle, während der Mann in der Öffentlichkeit agieren könne. Die SchülerInnen werden im weiteren Verlauf des Unterrichts die gewonnenen Kenntnisse bei der Bearbeitung von Theodor Fontanes Roman Effi Briest einsetzen und eventuell noch durch einen Museumsbesuch vertiefen.
 
In zwei Auswertungssitzungen Anfang Mai präsentierten die SchülerInnen der Jahrgangsstufe 8 in Erdkunde unter Leitung von Fachlehrerin Angelie Glöckner und Katarina Fritzsche die Ergebnisse ihrer Feldforschung "Globalisierung und fairer Handel" und der nachfolgenden, internetbasierten Recherche zu den zuvor ausgewählten Warengruppen (Blumen, Fußbälle, Kaffee, Videospiele und Jeans). Die SchülerInnen diskutierten die Ergebnisse und schauten zum Abschluss einen Dokumentarfilm zum Thema "Fair gehandelter Kaffee" einer Kooperative namens EL Puente.

Eine weitere 8. Klasse ging unter Leitung von Heike Heinemann-Bollig und unterstützt durch Andreas Schneider-Musshoff in Kölner Geschäften und Vereinen auf Spurensuche, wodurch nun insgesamt drei 8. Klassen an diesem Teilprojekt teilgenommen haben und erste Feldforschungserfahrungen sammeln konnten. Einen besonders anschaulichen Einblick in die Produktion von Fußbällen konnte der so genannte GEPA-Fußballkoffer geben, den Heike Heinemann-Bollig für das Teilprojekt ausgeliehen hatte. Ein Bericht wird in den kommenden Wochen auf der Homepage von SUM veröffentlicht werden.

Bitte nur mit Handschuhen anfassen...

Der Besuch im Theatermuseum Wahn bildete für die Klasse 9b den Abschluss einer Unterrichtsreihe in Deutsch zu  Wedekinds Drama Frühlings Erwachen. In Zusammenarbeit mit der Uni Köln wurde diese Exkursion ermöglicht und betreut. (www.sum.uni-koeln.de)
Wedekinds Drama handelt von dem Problemen des Erwachsenwerdens und kritisiert die verlogene Moral der Erwachsenen im Deutschen Kaiserreich so radikal, dass es erst fünfzehn Jahre nach seiner Veröffentlichung auch im Theater aufgeführt wurde.
Schon beim Betreten des Theatermuseums schlug die Schüler/innen der Prunk des historischen Gebäudes „Schloss Wahn“ in seinen Bann. Sie wurden von zwei engagierten Studentinnen begrüßt, die sie durch das Schloss führten.
Beim Rundgang durch das historische Gebäude bekam die Klasse Einblick in die Plakat-Sammlung, in der es alle nur erdenklichen Werbeplakate zu Aufführungen verschiedenster Dramen gab, sie sahen die fachwissenschaftliche Bibliothek, das Archiv von Bildmaterial und Rezensionen, teilweise an die hundert Jahre alt. Es gab des weiteren auch Bühnenbildentwürfe sowie Modelle und Kostüme zu sehen.
Nach einer kleinen Pause setzte man sich im großen Prunksaal an einem riesigen Konferenztisch an die eigentliche Arbeit: Nun hatte jede Gruppe die Aufgabe, sich mit Rezensionen zu Frühlings Erwachen zu beschäftigen. Die Kritiken umfassten einen Zeitraum von über hundert Jahren, nämlich von der Uraufführung 1906 bis heute. Ergänzend hatte das Archiv des Theatermuseums auch Bildmaterial zur Verfügung gestellt. Alle Texte und Bilder müssen mit besonderer Sorgfalt behandelt werden, so dass sie in diesem Fall z.B. nur mit edlen weißen Handschuhen angefasst werden durften.
Abschließend stellten die Gruppen ihre Arbeitsergebnisse dem Plenum vor und diskutierten die wechselnden Schwerpunkte in der öffentlichen Wahrnehmung des Dramas.
Fazit: ein eindrucksvolles Museum, sehr hilfsbereite Fachkräfte vor Ort, eine spannende Arbeit an „echten“ Fundstücken.

Leon Jankowiak, 9b