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Projektmeeting in Bergamo (November 2011)

Erfahrungsbericht.

 

Nach der geglückten Landung im italienischen Bergamo wurden wir herzlichst von unseren Gastfamilien begrüßt und aufgenommen. Der Schnellstart in einer Gastfamilie weckte sofort ein hohes Maß an Interesse und Entdeckerlust an der italienischen Kultur. Das italienische Flair kam uns allen sofort entgegen und eine gemeinsame Sprachverbindung in der Familie aufzubauen wurde zweitrangig. Vielmehr entstand ein Miteinander in der Familiengemeinschaft, die einem ein Gefühl von Integration und bedingungslose Akzeptanz vermittelte.

Die Zusammenarbeit in der Schule mit Engländern, Spaniern, Italienern und Deutschen an dem gemeinsam gestarteten Comenius Projekt, erwies sich in vielerlei Hinsicht als ein sprachliches Gewagnis, dass am Ende an souveränen Präsentationsergebnissen glänzte und alle anfänglichen Startschwierigkeiten schnell wieder vergessen ließ. Die Begeisterung am gemeinsam erarbeiteten Projekt spiegelte sich sowohl bei den engagierten Schülern, als auch bei den motivierten Lehrern aus allen Ländern wieder und ließ eine Welle an Spannung und Energie breit werden, die jeder als Ansporn aufnahm, weiterhin noch mehr für die Vernetzung der Jugendlichen innerhalb der Eurostaaten zu tun und auf ein stärkeres Europa hin zu arbeiten.

Gemeinsam unternommene Ausflüge nach Bergamo, Mailand, Venedig und zu Leonardo Da Vincis Bild „Das letze Abendmahl“ wurden nur nebensächlich. Viel interessanter und abenteuerlicher war für die Schüler aller Länder die Kommunikation mit den anderen Jugendlichen. Herausfinden, wie es sich wohl anfühlt ein Spanier / Deutscher / Italiener oder Engländer zu sein wurde zur Leitfrage jeder Exkursion. Neue Blickwinkel und Denkweisen aus den verschiedensten Ländern und Kulturen aufzunehmen wurde eine Bereicherung für jeden, die wir wohl so nie wieder erleben werden.

Auf der Suche nach Unterschieden zwischen den Jugendlichen aus den verschiedensten Ländern kamen so gut wie keine Ungleichheiten ans Licht. Dagegen wurden viel schneller die großen, starken und bindenden Gemeinsamkeiten gefunden, die eine innige Zusammengehörigkeit in der Gemeinschaft aufbauten und ein Vertrauensverhältnis auf einer völlig, allen zuvor unbekannten Ebene, entwickelten. Mit einem gestärkten nahezu euphorischen Europagefühl haben wir Italien verlassen und glauben fest daran, dass wir, die Jugend, noch viel mehr im Comenius Projekt engagiert für Europa tun können.

 

Hendrik Scheja – Stufe 12