Die Humboldt Dragons auf der deutschen Schulmeisterschaft im Rugby
Die Humboldt Dragons auf der deutschen Schulmeisterschaft im Rugby
Der sensationelle Sieg der Stadtmeisterschaft war noch nicht in allen Köpfen angekommen, da mussten wir uns schon mit den Vorbereitungen für das nächste Abenteuer auseinandersetzen.
Wir fahren zur deutschen Schulmeisterschaft im Rugby nach Erfurt!
Wenig Zeit, viel zu erledigen!
Unsere drei jüngsten Spielerinnen brauchen eine ärztliche Bestätigung, um in der höheren Wettkampfklasse anzutreten. Hotel und Veranstalter brauchen unsere Daten, wer kommt überhaupt mit nach Erfurt? Und nach welchen Regeln spielen wir denn nun?
Aber alles nacheinander.
Trainerlegende Max Monden konnte tragischerweise schon wieder nicht mit seinem Team zum Turnier reisen, hatte aber noch eine letzte Trainingseinheit, um das Team auf die große Herausforderung vorzubereiten.
Wie auch schon im vorherigen Turnier übernahm daher „Teammanager“ von Glasow die Reisebegleitung und Organisation und Spielertrainerin Marta die taktische Verantwortung.
Frau Schmitz bot sich netterweise als weitere Begleitung an, womit unsere illustre Reisegruppe auch schon vervollständigt war.
Unser Trip nach Erfurt wurde großzügig durch die Garcia Stiftung LaVida und die Volksbank ermöglicht.
ICE Tickets, eine Übernachtung im Hotel, Verpflegung und sogar neue Trikots wurden uns komplett gesponsort. Vielen Dank an dieser Stelle!
Am Tag der Abfahrt, traf sich das Team nach dem Unterricht im Ümi-Büro.
Herr Dr. Raddatz persönlich wünschte viel Glück und händigte einen Glücksbringer aus: Unser neues Maskottchen und Namensgeber des Teams!
Die Humboldt-Dragons waren geboren!
Nach einer gemütlichen Anreise im ICE, die sich durch einen Löscheinsatz auf der Strecke auch nur um ca. 1 ½ Stunden in die Länge zog, kamen wir am späten Vorabend zum Turnier in Erfurt an.
Das Abendessen beim Italiener und unsere Unterkunft ließen natürlich keine Wünsche offen und so kam schnell gute Laune auf!
(Benachbarte Hotelgäste würden vielleicht von zu guter Laune sprechen, aber das ist eine andere Geschichte ;) )
An nächsten Morgen machten wir uns dann, gestärkt durch ein gutes Frühstück, auf den Weg zum Turnierort.
Der erste kleine Schock ließ leider nicht lange auf sich warten.
Wir spielen nicht wie in der Stadtmeisterschaft auf die halbe Platzgröße, sondern 7ner-Rugby ohne Kontakt auf den nur 5m eingerückten Fußballplatz auf voller Länge!
Eine große Herausforderung für unser körperlich eher Kleines Mädels-Team in der Mixed-Staffel.
Die Regeln der „Rugby-ohne Kontakt“-Variante wurden bereits im Vorfeld heiß diskutiert. Es schien, als ob jede Schule andere Regeln und Abläufe trainiert hatte.
Nachdem sich alle Trainer und die Schiedsrichter auf eine Variante geeinigt hatten, konnte es auch schon losgehen: Wir starten im ersten Spiel gegen Erfurt!
Die Edith-Stein-Schule aus Erfurt machte uns das Leben wie erwartet nicht einfach. Beide Teams kämpften zu Beginn etwas mit den erst kurz vorher besprochenen Regeln.
Die körperliche Überlegenheit führte am Ende trotz einer aufopferungsvollen Defensive leider zu einem im Ergebnis klaren Sieg von 15:0. (Ein abgelegter Versuch gibt 5 Punkte) Das Ergebnis spiegelte jedoch nicht den Spielverlauf ab, in dem es immer wieder hin und herging.
Trotz des schwierigen ersten Spiels gingen wir gut gelaunt in die nächsten Spiele.
Als nächstes erwartete uns dann das Team des Johann Heinrich Pestalozzi Gymnasiums aus Stadtroda.
Die erste Halbzeit gestalteten die Dragons noch deutlich überlegen. So ging es mit einem 10:0 in die Halbzeitpause. Stadtroda gab jedoch nicht auf und konterte in der zweiten Halbzeit mit zwei gut gelegten Versuchen und einer verbesserten Defensive zum 10:10.
In den letzten Minuten schnürte uns das HPG tief in der eigenen Hälfte ein und Sekunden vor Abpfiff gelang Ihnen dann der Durchbruch, welcher zum 15:10 Endstand führte.
Schade-Marmelade!
Im letzten Spiel des Tages ging es dann gegen das Gymnasium Riedberg, die Stadtmeister aus Frankfurt. Das Team aus Frankfurt hatte sich bis dahin gegen beide Gegner durchgesetzt und spielte um den Meistertitel.
Auch hier entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe! Den Dragons war anzusehen, dass die Turniererfahrung fruchtete und die Abläufe wieder sehr routiniert aussahen.
So konnte man durch einen sehr schön herausgespielten Versuch mit 5:0 in Führung gehen.
Aber auch unser Gegner konnte mit schönen Spielzügen glänzen, und so stand es kurz vor Schluss 5:10 für das Gymnasium Riedberg.
Ein letztes Aufbäumen unsere Mädels führte leider nicht zum Erfolg. Ein vermeintlicher Versuch wurde auf die Auslinie gelegt und zählte daher nicht. Auch das letzte Spiel ging verloren.
Letztendlich steht ein vierter Platz auf der deutschen Meisterschaft, der sich trotzdem durchaus sehen lassen kann.
Als körperlich doch deutlich unterlegenes Team haben wir uns sehr gut geschlagen und waren in jedem Spiel konkurrenzfähig. Jede Spielerin hat alles gegeben und auch unsere drei Fünftklässlerinnen haben sich erneut gut gegen deutlich älter Jugendliche behauptet.
Ein großer Dank geht nochmal an den RSV und die Sponsoren, ohne die die Teilnahme an der deutschen Meisterschaft nicht möglich gewesen wäre!! Vielen Dank.
Zudem gebührt der Edith-Stein Schule aus Erfurt großer Respekt für die Ausrichtung dieses großartigen Turniers!
Die Rückfahrt hatte dann nochmal die ein oder andere Überraschung parat:
Unser Anschluss ICE vom Frankfurter Hauptbahnhof entschied sich spontan, dort überhaupt nicht zu halten und ließ uns etwas verwirrt zurück. Ein paar Züge später saßen wir dann aber doch endlich in einem ICE nach Köln. Auch wenn die abholenden Eltern von Deutz auf den Hauptbahnhof ausweichen mussten und wir wieder einmal ca. 90 Minuten später als angesagt ankamen, war die Wiedersehensfreude groß!
Einziger Wehrmutstropfen: Am nächsten Tag ging es wieder in die Schule…
Rugby Stadtmeisterinnen qualifizieren sich für die deutsche Meisterschaft!
Sensation!
Die Heldinnen der ersten Rugby-Schulmannschaft des Humboldt-Gymnasiums werden Mixed-Stadtmeister(innen) und qualifizieren sich damit für die deutschen Schulmeisterschaften in Erfurt!
"Bestes Rugby-Wetter" hieß es am vergangenen Freitag im Kölner Rugbypark des RSV.
Der unaufhörlich strömende Regen verwandelte den Rasenplatz in ein grün-braunes Matschbad.
Doch das sollte nicht die einzige Herausforderung für das Team von Trainerlegende Max Monden (seit Herbst im Amt) sein.
So sah sich die reine Mädchenmannschaft aus 5. und 7. Klässlerinnen im Mixed-Turnier ausschließlich Mannschaften mit sehr hohen Jungsanteilen gegenüber.
Vor allem das Team aus der Adolf-Kolping Schule wurde aufgrund ihrer hühnenhaften 7. und 8. Klässler als klarer Favorit gehandelt.
Zudem bedeutete der krankheitsbedinge Ausfall von Miranda Brinkmann, dass nur eine Auswechselspielerin für die nötige Entlastung sorgen konnte.
Zu allem Übel konnte der Chefcoach auch nicht selbst vor Ort sein. Er konnte den Turnierverlauf nur aus sonnigeren Gefilden am Handy verfolgen.
Schon im Vorfeld wurden daher die Vereinspielerinnen Martha Sermersheim und Ella Schreiber als Spielertrainerinnen eingesetzt.
Betreuung und Motivation übernahm Hr. von Glasow, der sich immerhin schon zwei Youtube-Videos über Tag-Rugby angesehen hatte.
Schon im ersten Spiel gegen die Zweitvertretung der Kaiserin-Augusta Schule zeigte sich: Die Mädels des Humboldt befinden sich spielerisch auf höchstem Niveau!
Schnelles Spiel, viele Pässe und die nötige Durschlagskraft um in die Endzone zu kommen, gepaart mit einer sehr überzeugende Defensive. Tag-Rugby aus dem Lehrbuch!
Ein klares 6:0.
Doch bereits das zweite Spiel gegen die erste Mannschaft der KAS zeigte, dass es an diesem Tag keine geschenkten Spiele geben würde.
Mit 3:2 konnte man sich in einem hektischen Spiel nur sehr knapp durchsetzen.
Als nächstes stand dann das Duell mit der Adolf-Kolping Schule an.
Überraschenderweise ging es von Anfang an hin und her. Die körperliche Überlegenheit der AKS wurde mit der spielerischen Qualität des Humboldt ausgeglichen.
Den Unterschied machte letztendlich die überragende Defensive und zwei aufeinanderfolgende Punkte von Hendrikije Lemaitre (5c), die ihren mehr als doppelt so großen Gegenspielern einfach durch die Beine lief.
Am Ende stand ein hart erkämpftes aber verdientes 6:4 für das Humboldt. Die "kleinen Mädchen" wie sie vor dem Spiel abfällig genannt wurden, besiegen die "großen Jungs"!
Im letzten Spiel wartete dann Rösrath auf die ungeschlagenen Humboldt-Mädels.
Beiden Teams konnte man den bisherigen Turnierverlauf und die damit einhergehende Spielerfahrung positiv ansehen. Der Gegner hatte zudem seine Hausaufgaben gemacht und Martha und Ella besonders in den Fokus ihrer Defensive genommen.
Das daraus resultierende spielerisch beste Spiel des Tages, ging durch eine umwerfende Teamleistung mit 4:2 an das Humboldt-Gymnasium.
Und auf einmal war es dann allen klar: Die Mädchenmannschaft des Humboldt-Gymnasiums ist Stadtmeister!! Party im Schlamm!! Wir fahren nach Erfurt!
Ein großer Dank gilt allen Verantwortlichen, Helferinnen und Schiedsrichtern des RSV, die ein wirklich wunderbares und faires Turnier für die Mannschaften veranstaltet haben.
Jetzt freuen wir uns auf die Herausforderung an der deutschen Schulmeisterschaft teilzunehmen!
Wünscht uns viel Glück und Erfolg!