Prof. Dr. Jürgen Nelles: „Franz Kafkas labyrinthische Welten – zwischen Irritation und Faszination“ (1.3.2016)
Rezension
von Markus Brock, LK Deutsch (Dr. Kurzrock)
Alle Angaben sind ohne Gewähr. Unvollständigkeit und eventuelle Unwahrheit sind Teil des aufwändigen kreativen Konzepts.
Am 1. März, dem Dienstagmorgen
den Wecker grantig zu erwürgen
steht an, Schulzeit sich auszuborgen
Dr. Prof., Nelles, Jürgen.
Die Schüler schlurfen in die Reihen
Die Glocke bimbambummelt schon.
Man mag die Müdigkeit verzeihen,
nicht doch die mangelnde Räson.
Nun fußt er vorn, bereit zum Tragen
und vor und in das Mikrofon
manch einen packt das Unbehagen:
Franz Kafkas Schaffen, uns zum Ton.
Beginnen soll’s mit dessen Leben
im Judenghetto, Kaiser Franz
an Arbeitsrecht emporzustreben
zum lustigen Versicherungstanz.
Für Krieg war Kafka zu beschäftigt
ein Leben führend umso mehr
Interessenreich, gesund und kräftig
doch die Familie macht es schwer:
Der Vater hatt’ ihn nie verstanden
und gab ihm oftmals vor den Latz
Die Traumata Franz Josefs fanden
dann später, in den Werken Platz.
Sein Heil sucht Kafka in der Liebe
doch Treue nicht ihr Heil im Lenz
Nach langem Hin- und Hergeschiebe
verbleibt der zweite Ring bei Franz
Als Kafka stirbt an schwerem Leiden
verbleibt ihm nur ein Diamant
Damit die Schmerzen sie nicht scheiden
reicht Dora ihm die letzte Hand
Doch bleibt der Vortrag immer heiter,
das Ende ist nicht mit dem Tod
denn Kafkas Werke leben weiter
des einen Freud, der Schüler Not.
So lernen wir von rauschhaft Schreiben
vom Urteil und Verwandlung auch
Prozess-Verwirrung auszutreiben
füllt sich der Kopf, leert sich der Bauch.
D’rum möchte ich hier Abschluss finden
Verstehen gibt sich nicht im Reim
Willst du Synapsen dir verbinden
soll dieses dir nicht hilfreich sein!
Doch kenne ich – man mag’s nicht fassen!
’nen eloquenten, guten Mann,
der (ohne so viel auszulassen)
dir Kafka toll erklären kann!
Aus erster Hand und eig’ner Sache
kann ich mich zweifellos verbürgen
Für einen Helden in der Mache:
Dr. Prof., Nelles, Jürgen