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Im November brachen die Q2-Geschichtskurse von Frau Bien, Herrn Hermann, Frau Rosch und Herrn Schneider-Musshoff zu einem Studientag in die Eifel auf, um auf der ehemaligen NS-Ordensburg in Vogelsang zum NS-Ausbildungssystem zu forschen. Lesen Sie hier einen Erfahrungsbericht der Schülerin Merit Intveen aus dem Leistungskurs.

 

Wenn man sich mit dem Nationalsozialismus beschäftigt, rücken meistens Orte wie Auschwitz oder andere Konzentrationslager in den Vordergrund. Diese Orte nennt man auch Opferorte. Doch was ist mit den Standorten, an denen die Verbrechen des Nationalsozialismus geplant wurden? Dies sind die sogenannten Täterorte. Einen solchen haben wir als Geschichtskurse der Q2 besucht.

Die Ordensburg Vogelsang in der Eifel diente zwischen 1936 und 1939 als Ausbildungsort für zukünftige NSDAP Führungskräfte. Heute dient das Gelände als Bildungsstätte, es gibt verschiedene Ausstellungen und die Akademie Vogelsang IP bietet Kurse an. Um genauer zu verstehen, wie die Ausbildung ausgesehen hat, haben wir uns an verschiedenen Stationen Wissen dazu angeeignet. Auf dem weitläufigen Gelände der Ordensburg mussten die Auszubildenden, die Junker, ein strenges Programm durchlaufen. Sie wurden darauf trainiert, die NS-Ideologie zu befolgen und einige Junker, die in Vogelsang waren, wurden später auch beispielsweise in besetzten Gebieten im Osten eingesetzt. Ursprünglich wurde geplant, dass die Junker in vier verschiedenen Ordensburgen jeweils ein Lehrjahr absolvieren sollten. Doch mit Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde das Programm eingestellt.

Im Anschluss an die Präsentation, die wir vor Ort gehalten haben, diskutierten wir darüber, ob man solche Orte erhalten soll. Wir kamen zu dem Ergebnis, dass man sich mit solchen Schauplätzen der Geschichte auch beschäftigen sollte, da man durch dadurch verstehen kann, wie die Ideologie im Nationalsozialismus vermittelt wurde. Außerdem wird so ein differenzierteres Geschichtsbild geschaffen, was es nicht nur uns als Schülern hilft, die Ereignisse des Nationalsozialismus besser zu verstehen und aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten.